Hauptseminar: Texte zu den Grundlagen der Semantik

Eckdaten:

Fachbereich:        Philosophisches Seminar, Universität Hamburg

Wann:        Oktober 2013– January 2014, Donnerstags 16–18h

Wo:        Von-Melle-Park 6, Raum 1072

Leitung:         Max Kölbel (www.ub.edu/grc_logos/max-kolbel)

Sprechstunde:        Mittwochs 12–13h oder nach Vereinbarung (per email)

Kursbeschreibung:

Die Semantik natürlicher Sprachen ist eine relativ junge Disziplin innerhalb der Linguistik mit Wurzeln in der Sprachphilosophie. Linguisten und Sprachphilosophen versuchen die Bedeutungen der Ausdrücke natürlicher Sprachen auf verschiedene Weisen zu beschreiben und zu erklären. Der am häufigsten verwendete theoretische Rahmen ist hierbei der Rahmen der formalen Semantik. Hier werden vereinfachte Sprachen definiert und untersucht, um verschiedene Aspekte natürlicher Sprachen beispielhaft zu modellieren. In der Regel wird angenommen, dass eine semantische Theorie Sätzen (oder Sätzen in Kontexten) Bedeutungen zuschreiben, wobei diese Bedeutungen meist als Intensionen oder ähnliche Gegenstände aufgefasst werden.

Die Semantik natürlicher Sprachen floriert seit der Gründungsphase in den 60er Jahren, sowohl in der Philosophie als auch in der Linguistik. Es besteht jedoch Uneinigkeit darüber, was genau die Semantik bezweckt, und was die richtigen Methoden der Semantik sind. Manche Philosophen behaupten, die Semantik beschreibe die Psychologie einzelner Sprecher, sei also eine kognitionswissenschaftliche Disziplin und müsse experimentell vorgehen. Die große Mehrzahl der Semantiker arbeitet jedoch vom Lehnstuhl aus.

Es ist Ziel dieses Hauptseminars, einige Schlüsseltexte zu lesen und zu diskutieren, die bei der Orientierung in diesem Grundlagenstreit helfen.

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